Logo des BEE e.V.

Webseitensuche

Filteroptionen:

Nahaufnahme des Gebäudes der Europäischen Kommission in Brüssel, davor wehende EU Fahnen
Pressemitteilung

BEE begrüßt Vorschlag zur Erhöhung des EU-Klimaziels - schnelle Einigung nötig

16. September 2020

In der heutigen Rede zur Lage der EU hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Kurs für das kommende Jahr vorgestellt. Dabei unterbreitete sie den Vorschlag der EU-Kommission, den Treibhausgas-Ausstoß der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent statt um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu verringern. „Es ist ein erster Schritt, dass die Kommission sich nun auf mindestens 55 Prozent Reduktion festgelegt hat und darauf drängt, eine Einigung dazu mit dem Europäischen Rat noch vor Jahresende zu erreichen und das Ziel mit einer ambitionierten Gesetzgebung zu unterlegen. Die Wahrscheinlichkeit, das 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können, ist jedoch wesentlich höher, wenn auf die Vorschläge des Umweltausschusses oder aus der Wissenschaft eingegangen worden wäre, den Treibhausgas-Ausstoß um 60 oder gar 65 Prozent zu verringern. Damit hätte man auch die Chancen für eine rasche Transformation der Wirtschaft in der EU erhöht, die im internationalen Wettbewerb um saubere Technologien bestehen muss“, kommentiert Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Richtigerweise zeige die Kommission auf, dass mit einer ambitionierteren Zielsetzung und steigendem Anteil Erneuerbarer Energien und höherer Effizienz die Exportabhängigkeit der EU verringert, die Versorgungssicherheit erhöht und hohe Kosten, die durch eine weitere Verzögerung der Klimaschutzanstrengungen entstehen würden, vermieden werden können.

„Wir begrüßen auch, dass die Ziele auf die verschiedenen Sektoren heruntergebrochen wurden. Das sollte genutzt werden, jetzt auch höhere Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz zu beschließen. Wir warnen deshalb davor, das THG-Minderungsziel durch Anrechnung von CO2-Senken aus Landnutzungsänderungen abzuschwächen. Damit würden die notwendigen Impulse für eine mutige Energiewende wieder abgeschwächt“, kommentiert Peter weiter.

So moderat das von der EU-Kommission gewählte Ziel vor dem Hintergrund des Pariser Abkommens sei, so ambitioniert müsse es nun mit Leben gefüllt werden. „Für die Erneuerbaren Energien ergibt sich aus der Zielsetzung einer 55-prozentigen THG-Reduzierung ein höheres Ausbauziel von mindestens 40 Prozent. Mit einem geeignetem Rahmen wäre auch deutlich mehr möglich. Dieses Ziel sollte klar festgelegt und die Erreichung überwacht werden. Auch in der EEG-Novellierung müssen die neuen Ziele berücksichtigt werden. Es braucht über alle Erneuerbaren Technologien hinweg klare Vorgaben für die Ausbaumengen. Parallel muss im europäischen Klimagesetz ein für die EU verbleibendes Treibhausgas-Budget verankert werden, das klar festschreibt, welches Land wie viel dieses Budgets beanspruchen darf, damit der gesamte Kontinent bis spätestens zum Jahr 2050 klimaneutral wird. Dies würde zu einer wesentlich höheren Verbindlichkeit der Klimaverpflichtungen beitragen. Ebenso sollte, wie vom Umweltausschuss des Europäischen Parlaments vorgesehen, das Verbot der Subventionierung fossiler Energieträger beschlossen und zügig umgesetzt werden“, so Peter abschließend.

 

Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.

Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.

Platzhalter für Potraitbild
Ansprechpartner*in

BEE Pressestelle
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)


E-Mail an BEE Pressestelle schreiben
030 275817016


weitere Beiträge dieses Autors ansehen

Verwandte Artikel

08.10.2020
Person hält Erde in Händen aus denen eine kleine Pflanze wächst
Europa-Parlament beschließt ambitioniertes Klimagesetz – Jetzt die Erneuerbaren Ausbauziele anpassen

Das Europa-Parlament hat heute für ein ambitioniertes Klimagesetz gestimmt. Neben der Reduktion der Treibhausgase um 60 Prozent bis 2030 im Vergleich…

Mehr lesen
27.05.2020
Blaue Ansicht der Erdoberfläche mit Lichtern insbesondere auf dem europäischen Kontinent
Europa gestalten statt verwalten – deutsche Ratspräsidentschaft muss Green Deal vorantreiben

„Kernelement der deutschen Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 muss es sein, den Green Deal voranzutreiben und rasch ein europäisches…

Mehr lesen
07.05.2020
Nahaufnahme einer Biogasanlage. Im Hintergrund eine Tieranlage, Solarkollektoren und ein Windrad am Horizont
Energiepolitische Handlungsunfähigkeit gefährdet den Industriestandort – Blockaden bei den Erneuerbaren endlich überwinden

„Die angekündigte Vertagung einer EEG-Novelle auf den Herbst zeigt die fortdauernde Handlungsunfähigkeit der Großen Koalition in wichtigen…

Mehr lesen

Logo des BEE e.V.
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
EUREF-Campus 16
10829 Berlin
Telefon: +49 30 275 8170 0
Telefax: +49 30 275 8170 20
E-Mail: info(at)bee-ev.de

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab.

Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.

Cookies