Der ENERGIEDIALOG war der große energiepolitische Jahresauftakt des BEE und stellte die Weichen für die Energiewende in Deutschland.
Neue Mehrheiten im Bundestag, eine neue Regierung, eine neue Führung der USA: Die politische Welt ist im Wandel, die Energiewirtschaft bleibt stabil! Es kommt jetzt darauf an, keine Brüche entstehen zu lassen und den erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien zu verstetigen. Wie kann das unter den neuen Vorzeichen gelingen? Der ENERGIEDIALOG war die Plattform für einen konstruktiven Austausch. Hier diskutierten wir die zentralen Themen der Energiepolitik und -wirtschaft und legten den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit für das Jahr 2025.
Im Fokus der Veranstaltung stand die Fragestellung, wie unsere Branche zukünftig Unabhängigkeit, Wohlstand und Energieversorgung gewährleisten kann, um Deutschland als Energiestandort zu sichern. Wie kann garantiert werden, dass die Erfolgsgeschichten der Energiewende fortgeschrieben werden?
Highlights der diesjährigen Veranstaltung waren die Grundsatzrede der BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter sowie Keynotes und Impulse aus der Politik. Dazu begrüßten wir den Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Philipp Nimmermann; die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen Mona Neubaur; die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion MdB, Verena Hubertz; den Vorsitzenden der KlimaUnion e.V. und MdB der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Heilmann und den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller.
In zwei Diskussionsrunden wurden die politischen Statements vertieft und der Dialog mit der EE-Branche eröffnet.
Abgerundet wurde das Bühnenprogramm durch Analysen und Einblicke aus dem BEE-Analysezentrum, in dem Sandra Rostek, Leiterin der BEE-Abteilung Politik, gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Braun, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik, die Rede- und Diskussionsbeiträge auswerteten und die Meinungen der Zuschauer im Livestream einholten.
Hier haben wir für Sie die Mitschnitte der Keynotes und einige Impressionen zusammengefasst.
Datum: 16. Januar 2025
Uhrzeit: 16:00 – 19:00 Uhr
Dr. Simone Peter
Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V.
Dr. Philipp Nimmermann
Staatssekretär Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Verena Hubertz,
stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion MdB
Thomas Heilmann,
MdB CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der KlimaUnion e.V.
Mona Neubaur,
Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen
Klaus Müller,
Präsident Bundesnetzagentur
Silke Weyberg,
Geschäftsführerin des LEE Niedersachsen
Prof. Dr. Gerald Linke,
Vorstandsvorsitzender Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches
Gerd Schöller,
Geschäftsführer Schoenergie GmbH
Katja Wünschel,
CEO RWE Renewables Europe & Australia GmbH
Christoph Spurk,
Geschäftsführender Gesellschafter OEKOBIT GmbH
Prof. Dr. Martin Braun,
Leiter des Fraunhofer IEE in Kassel
Dr. Anne Bendzulla,
Vorstandsmitglied ENERTRAG SE
16:00 Uhr | Vorberichterstattung aus dem BEE-Analysezentrum - Erwartungen der Branche
» Silke Weyberg, Geschäftsführerin des LEE Niedersachsen
» Moderation: Sandra Rostek
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18:30 Uhr | Einordnung und Einschätzung aus dem BEE-Analysezentrum
» Prof. Dr. Martin Braun, Leiter des Fraunhofer IEE in Kassel
19:00 Uhr | Ende der Veranstaltung
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In ihrer Rede auf dem Energiedialog 2025 betont Dr. Simone Peter die Stärken der Erneuerbaren Energien und lobt das hohe Tempo, mit dem die scheidende Ampelregierung Gesetze verabschiedet hat, die den Ausbau der Erneuerbaren entscheidend vorangebracht haben. Gleichzeitig appelliert sie an die Politik, den Strommarkt so auszurichten, dass die Erneuerbaren Energien ihr volles Potenzial sowie ihre preissenkende Wirkung vollständig entfalten können.
In seiner Rede auf dem Energiedialog 2025 zog Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), eine positive Bilanz der scheidenden Ampelregierung. Er betonte, dass bereits viel erreicht worden sei, insbesondere beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Gleichzeitig mahnte er, das Energiesystem künftig bezahlbar zu halten – ein entscheidender Faktor für die gesellschaftliche Akzeptanz. Nimmermann unterstrich zudem, dass die Systemdienlichkeit der Erneuerbaren eines der zentralen Themen der kommenden Jahre sein werde. Die Erneuerbaren-Branche lobte er für ihre bisherigen Erfolge und forderte sie auf, diesen Kurs entschlossen fortzusetzen.
In ihrem Impuls auf dem Energiedialog 2025 gab Mona Neubauer, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin von Nordrhein-Westfalen, einen Einblick, wie es dem Bundesland gelungen ist, beim Zubau und den Genehmigungen von Windenergieanlagen an die Spitze der Bundesländer zu gelangen. Sie betonte, dass NRW den Prozess beschleunigter Genehmigungen konsequent weiter vorantreiben werde. Dabei unterstrich sie, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien stets in enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern erfolgt, um Akzeptanz und Teilhabe zu sichern.
Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Verena Hubertz MdB, sieht in der Energiewende vor allem eine Chance für die deutsche Wirtschaft und einen „Jobmotor“ für die Zukunft des Landes. Dafür brauche es Kapital und mehr Tempo beim Netzausbau. Sie betonte in ihrem Beitrag die Bedeutung der Erneuerbaren Energien für Wohlstand und Sicherheit, aber auch die Notwendigkeit der Planbarkeit, zum Beispiel beim CO2-Preis, um auf dem Weg zur Klimaneutralität niemanden abzuhängen.
„Es gibt keine Alternative zu den Erneuerbaren Energien“, betonte Thomas Heilmann, Vorsitzender der KlimaUnion e.V. und MdB der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in seiner Rede. Dies gelte auch bei einer Beteiligung der CDU an der nächsten Bundesregierung. Erneuerbare Energien würden sich wirtschaftlich durchsetzen, man müsse aber auch die Gesamtkosten im Auge behalten. Sorge bereiteten ihm Leugner des Klimawandels wie die AfD.
Überblick über die Energieinfrastruktur in nur zehn Minuten: Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, bilanzierte die Fortschritte der letzten Bundesregierung. Der Netzausbau sei deutlich vorangekommen. Bei den Verteilnetzkapazitäten gebe es dagegen noch viel Luft nach oben. Die Möglichkeiten der Digitalisierung, Standardisierung und Flexibilisierung müssten nun europarechtskonform weiterentwickelt werden. Er warb für eine Stromgebotszone für Deutschland und eine Kraftwerksstrategie, die notwendig sei, um ein zuverlässiges Stromsystem gewährleisten zu können.
Abschließend fasste BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter die Kernpunkte des Abends zusammen und gab einen Ausblick auf die wichtigsten anstehenden Aufgaben. Erneuerbare Energien sind die Branche, die den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig macht. Erneuerbare Energien sind heute die kostengünstigste Energiequelle. Mit ihrer Hilfe kann das gesamte Energiesystem kostengünstiger werden. Dazu müsse das Strommarktdesign reformiert und an die Erneuerbaren Energien angepasst werden. Zudem brauche es Entbürokratisierung und insbesondere für die Wärmewende Planungs- und Investitionssicherheit.
Hintergrundinformationen, Einblicke und Erläuterungen zu den Statements und politischen Prozessen, dafür steht das BEE-Analysezentrum.
Genau wie in den vergangenen Jahren gab es beim hybriden ENERGIEDIALOG 2025 im Livestream eine zusätzliche Berichterstattung vor und nach dem Bühnenprogramm. In Expert*innen-Interviews, Insights und interaktiven Elemente bekamen Sie weitere Einblicke und Informationen rund um die Veranstaltung.