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Weiße Wärmepumpe mit Rohren im Keller eines Gebäudes
Studie

Einsparungen von Endenergie und CO2 beim Ersetzen alter Heizkessel durch Brennwertkessel

1. März 2018

Zusammenfassung

Wie viel Energie und CO2eq können beim Austausch alter Heizkessel durch neue Brennwertkessel eingespart werden?

In der öffentlichen Diskussion werden Einsparungen von 30 % in den Raum gestellt, wenn der alte Heizkessel durch eine neue Brennwertheizung ersetzt wird. Bei genauer Betrachtung in den Berechnungen nach DIN V 18599 ergibt sich ein differenziertes Bild:

  • Die typischen Einsparungen rein durch den Tausch eines 20 Jahre alten Heizkessels variieren zwischen zwei und 15 %, je nach ausgetauschtem Kessel.
  • Bei fachgerecht durchgeführter Maßnahmen an der Peripherie können bis zu 12 % eingespart werden.
  • In den meisten Fällen werden durch Maßnahmen an der Peripherie (hydraulischer Abgleich, effiziente Pumpen und Regelungstechnik) höhere Einsparungen als durch den Kesseltausch erzielt.
  • Die Einsparungen in der Peripherie sind nicht zwingend mit dem Kesseltausch verbunden, dieses Potenzial könnte auch unabhängig gehoben werden.
  • Unter der Prämisse, dass weit überwiegend nicht Konstant-, sondern Niedertemperaturkessel – und in Zukunft immer mehr bestehende Brennwertkessel – ersetzt werden, liegen die gewichteten Einsparungen beim Austausch rein durch neue Brennwertkessel eher im Bereich um 10 %.
  • Bei Nichtwohngebäuden ist der Energiebedarf, der nicht für Heizung und Warmwasser benötigt wird, in der Regel deutlich höher als bei Wohngebäuden; deshalb spielt hier die Einsparung durch den Kesseltausch eine kleinere Rolle bezogen auf den gesamten Energiebedarf des Gebäudes.
  • Eine Umstellung auf Erneuerbare Energien hätte deutlich größere CO2- Minderungseffekte als ein Austausch alter gegen neue fossil befeuerte Kessel.
  • Die Untersuchungsergebnisse decken sich gut mit Untersuchungen im Realbetrieb.

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