Im Pariser Klimaschutzabkommen hat sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, die Erderhitzung auf möglichst 1,5 Grad Celsius und deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Um dieses Zielmarke einzuhalten, müssen alle Länder ihre Treibhausgasemissionen drastisch senken. Bei dem jetzigen Umsetzungstempo wird diese Zielmarke jedoch deutlich verfehlt – mit gravierenden Auswirkungen für uns und den Planeten. Um bis spätestens 2050 die weltweiten Treibhausgasemissionen weltweit auf null zu reduzieren, muss unsere Energieversorgung schnellstmöglich auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umgestellt werden.
Als reiche Industrienation muss Deutschland seine Verantwortung wahrnehmen und seinen Anteil leisten. In der grünen Transformation liegt auch eine Chance, Vorbild für andere Länder und Vorreiter für die Technologien der Zukunft zugleich zu sein. Während Deutschland bereits einige Erfolge mit der Energiewende „Made in Germany“ vorzuweisen hat, sind die Herausforderungen hierzulande enorm. Im Bereich Strom, muss neben dem massiven Ausbau Erneuerbarer Energien der Kompromiss der Kohlekommission rasch umgesetzt und der Kohleausstieg forciert werden. Im Wärme- und im Verkehrssektor stagniert die Transformation. Beide verfügen noch über gewaltiges Potenzial, durch Erneuerbare Energien Treibhausgasemissionen einzusparen.
Zusätzlich müssen weitere Maßnahmen getroffen werden. Die Streichung von klimaschädlichen Subventionen und eine steigende CO2-Bepreisung sind wichtige marktwirtschaftliche Instrumente, um die richtigen Anreize für eine klimafreundliche Energiegewinnung zu setzen. Sie müssen mit Anreiz- und Förderprogrammen flankiert werden, um in allen Wirtschaftsbereichen eine schnelle Dekarbonisierung voranzutreiben.