Kernergebnisse des BEE-Szenarios 2030
Das aktualisierte BEE Szenario 2030 enthält unter der Maßgabe eines 65 Prozent Treibhausgas (THG) Minderungsziels bis zum Jahr 2030 folgende Kernergebnisse.
- Für eine 65 %-Minderung der THG-Emissionen muss die Nutzung Erneuerbarer Energien (EE) um den Faktor 2,4 von 455 TWh (2019) auf 1084 TWh bis 2030 steigen.
- Die Sektorenkopplung ist zur Erreichung des 65 %-Ziels von zentraler Bedeutung, was eine umfassende Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors dringend erfordert. Dies wiederum bedeutet einen Anstieg des Bruttostromverbrauchs in Deutschland auf 745 TWh.
- Zur Erreichung der höheren THG-Minderungsziele ist eine deutliche Steigerung der erneuerbaren Ausbaupfade bis 2030 zwingend notwendig. Im Vergleich zum BEE-Szenario aus 2019 weisen hierbei Windenergie an Land (Onshore) und Photovoltaik (PV) die größten Steigerungspotenziale auf. Bis 2030 muss folglich eine PV-Installation auf 205 GW und die Wind Onshore Installation auf 95 GW realisiert werden.
- Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien daraus steigt bis 2030 auf 575 TWh und realisiert somit einen EE-Anteil am Bruttostromverbrauch von 77 Prozent.
- Neben der Sektorenkopplung ist die Ausweitung der direkten erneuerbaren Nutzung im Wärmesektor von zentraler Bedeutung. So ist unter anderem eine deutliche Erhöhung von Solarthermieanlagen sowie eine deutliche Ausweitung der Wärmebereitstellung aus Bioenergie in Deutschland notwendig. Zusätzlich ist im Verkehrssektor ebenfalls eine höhere Einbindung von Bioenergie erforderlich.
- Zur Zielerreichung ist die Nutzung von Power-to-X (PtX) Mengen notwendig: Die inländische PtX Menge steigt hierbei gegenüber dem bisherigen BEE Szenario um 20 Prozent auf 55 TWh bis zum Jahr 2030. Zusätzlich bedarf es einem PtX-Import, ausschließlich auf Basis Erneuerbarer Energien, von 31 TWh bis zum Jahr 2030.
- Trotz PtX-Importen wird aufgrund der inländisch geprägten Energiewende der deutsche Energieimportbedarf um ein Drittel reduziert.