Die vorläufigen Zahlen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) zeigen Rekordwerte bei der Einspeisung Erneuerbaren…
16. August 2019
Deshalb sei es so wichtig, Erneuerbare Energien zügig sektorenübergreifend auszubauen. „Bei einem geordneten dynamischen Ausbau lässt sich Atom schon heute und Kohle bis zum Jahr 2030 kompensieren.“ Der BEE mahnt angesichts des derzeit zu geringen Ausbaus an, politisch schnell die Energiewende in allen Sektoren und über alle Technologien zu beschleunigen. So müsse etwa bei der Windenergie der Genehmigungsstau gelöst sowie gleichzeitig der Weiterbetrieb von Bestandsanlagen sichergestellt werden.
Dann könnten sie mindestens noch fünf oder zehn Jahre weiter Strom liefern. Für die Photovoltaik sei die Abschaffung des 52-GW-Ausbaudeckels sowie weiterer Marktbarrieren essenziell. Die Bioenergie benötige einen Stabilisierungspfad, um den Rückbau von Biogasanlagen aufzuhalten, wofür das EEG-Ausschreibungsdesign anzupassen sei. Das derzeitige Design werde der Heterogenität der verschiedenen Bioenergie-Formen nicht gerecht.
Um Erneuerbaren Energien einen fairen Wettbewerb zu bieten und gleichzeitig den Klimaschutz voranzubringen, sei eine wirksame CO2-Bepreisung notwendig. Damit würde die Klimafreundlichkeit der Erneuerbaren Stromproduktion auch nach dem EEG finanziell anerkannt. Ein ambitionierter CO2-Preis im Wärmesektor sei ebenfalls unverzichtbar, ergänzt durch ein weitgehendes Gebäudeenergiegesetz. Der Wärmesektor würde zudem von besseren Förderbedingungen profitieren, die ausschließlich auf Erneuerbare konzentriert werden sollten. „Für fossile Energieträger muss ein sofortiger Förderstopp gelten.“ Eine Anhebung der Treibhausgasminderungsquote sei im Verkehrssektor das Instrument der Wahl.
„Die Energiewende findet vor Ort statt. Dafür müssen die Bürgerinnen und Bürger eingebunden sein“, so Peter. Als ein wichtiger Schritt sollten deshalb die Erneuerbaren in der Stadt sichtbarer gemacht und stärker genutzt werden. Gerade die Dächer böten noch ein immenses Potenzial für die Nutzung der Sonnenenergie. „Die Bundesregierung sollte die Vorschriften vereinfachen“, mahnt die BEE-Präsidentin, „und selbst mit gutem Beispiel vorangehen“. So könnten etwa Bundeswehreinrichtungen und Behörden mit Erneuerbaren Energien ausgestattet werden.
„Wir dürfen angesichts des aktuell überschaubaren Zubaus nicht riskieren, dass wir in einen energiewirtschaftlich gefährlichen Rückbau von Erneuerbaren-Kapazitäten taumeln, sobald Erneuerbare-Anlagen großflächig aus dem EEG fallen.“ Als erstes betroffen seien Windenergieanlagen ab 2021. „Wir brauchen jede Erneuerbare Energie. Die Branchen haben eine breite Palette sauberer und leistungsstarker Technologien entwickelt. Im Zusammenspiel mit der kleinen Wasserkraft und der Geothermie sind Wind, Sonne und Biomasse die Energieträger der Zukunft und die entsprechenden Technologien stehen sektorübergreifend bereit.“
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Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.
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