„Wir müssen mehr Intelligenz in die Netze bekommen“, so Röttgen. Ein zeitnah und strategisch organisierter Kohleausstieg entlaste zudem den Nord-Süd-Engpass. Die Reduktion des für den Netzbetrieb nicht notwendigen konventionellen Erzeugungssockels kann zudem Platz für Erneuerbare Energien schaffen. Ein zeitnah und strategisch organisierter Kohleausstieg entlaste dabei den Nord-Süd-Engpass. Röttgen: „Die Aufnahmefähigkeit der Netze für mehr Erneuerbare Energie ist gegeben.“ Zudem biete die Sektorenkopplung großes Potenzial zur Integration von Erneuerbarer Energie, insbesondere im Wärme- und Mobilitätsbereich.
Für die Industrie sei es essentiell, ihren Planungshorizont für die kommenden Jahre klar und verlässlich zu kennen. „Die aktuelle Praxis verunsichert Unternehmen und deutliche Auftragsrückgänge, insbesondere im Windbereich, sind zu verzeichnen. Dies ist aber gegenüber der Zielerreichung kontraproduktiv.“ Die zügige Umsetzung der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Sonderausschreibungen sei daher schon aus wirtschaftlicher Sicht geboten, so Röttgen. Angesichts des stagnierenden Ausbaus Erneuerbarer Energie, vor allem in den Sektoren Wärme und Mobilität, sowie auch des zu erwartenden größeren Bedarfes im Stromsektor seien Sonderausschreibungen und auch die Anhebung der Ausschreibungsvolumina erforderlich. „Deckelungen sind inzwischen obsolet.“ Daneben gelte es, die Rahmenbedingungen für die Genehmigungen von Windenergieanlagen zu verbessern, damit die Energiewende umgesetzt werden kann.
„Die Erneuerbare-Energie-Branche hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass ein schneller und günstiger Ausbau möglich ist. Massive Kostenreduktionen bei Erneuerbarer Energie sind starke Argumente für einen deutlich ambitionierteren Ausbau.“ Dieser sei auch auf Grund des dringenden Handlungsbedarfs zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele nötig.
Hintergrund & weiterführende Informationen:
Im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestags findet heute die öffentliche Anhörung zum Gesetzentwurf zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur „Erhöhung der Ausbaumengen für Windenergie an Land und Solarenergie“ statt.
BEE-Stellungnahme: Der BEE hat zu dem Gesetzentwurf mündlich in der Anhörung sowie schriftlich Stellung bezogen.
BEE-Hintergrundpapier: Warum müssen wir nicht auf den Netzausbau warten?
BEE-Hintergrundpapier: Leistungsfähigkeit des Stromnetzes für die Energiewende verbessern
BEE-Prognose: Entwicklung des Anteils Erneuerbarer Energien am Brutto-Endenergieverbrauch bis 2020
Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.
Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.
Die Stiftung 2 Grad hat heute gemeinsam mit Agora Energiewende die Studie „Klimaneutralität 2050 - was die Industrie jetzt von der Politik braucht“…
„Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft, stabile Beschäftigungsverhältnisse und das Erreichen ambitionierter Klimaziele setzen voraus, dass Europa…
Anlässlich des heutigen Autogipfels, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen hat, erklärt die Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare…