„Der Kanzler hat entschieden: Länger als bis zum 15. April 2023 wird keines der restlichen drei Atomkraftwerke in Deutschland am Netz bleiben. Damit ist klar: Atomenergie hat in Deutschland definitiv keine Zukunft mehr. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht“, so Peter. „Die Entscheidung bedeutet allerdings auch, dass Erneuerbare Kapazitäten noch bis ins kommende Frühjahr aus dem Netz gedrängt werden und ihre Marktsituation verschlechtert wird. Schon der Stresstest der Netzbetreiber hat gezeigt, dass die geringe Leistung der AKW nur in absoluten Ausnahmefällen und im Emsland überhaupt nicht benötigt werden wird.“
Atomkraftwerke sind die am wenigsten flexiblen Anlagen zur Stromerzeugung, sie hoch- bzw. herunterzufahren kostet viel Zeit – und Geld. Im Gegensatz dazu sind Erneuerbare Energien-Anlagen flexibel regulierbar. Ein Überangebot an Strom führt deshalb dazu, dass nicht fossile oder atomare Kraftwerke, sondern die Erneuerbaren abgeregelt werden. „Alleine im Jahr 2021 wurden 5,8 Terawattstunden wertvoller Ökostrom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen abgeregelt, verbunden mit einem Millionenschaden. Diesen Zustand zu verlängern und damit gleichzeitig Potenziale zur Senkung der Strompreise zu verschenken, macht in Zeiten der Kostenkrise in der Energieversorgung wenig Sinn“, so Peter.
Am Strommarkt hat sich in den letzten Monaten deutlicher denn je gezeigt, dass die Erneuerbaren zuverlässig die Preise senken. „Künftigen Krisen kann daher nur durch umfangreiche Investitionen in heimische Erneuerbare Energien für die Sektoren Strom, Wärme, Mobilität und Industrie vorgebaut werden. Für den weiteren und vor allem beschleunigten Ausbau ist es von zentraler Bedeutung, Genehmigungen zu beschleunigen, Flächen bereitzustellen, bürokratische Hindernisse zu beseitigen und Investitionen in die Zukunft zu sichern. Dabei sind gestiegene Zinsen und Lieferengpässe zu berücksichtigen. Auch die Plattform Klimaneutrales Stromsystem ist schnellstmöglich einzusetzen, um das Energiesystem auf die systemsetzende Rolle der Erneuerbaren auszurichten. Die Zukunft ist erneuerbar statt atomar.“
Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.
Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.
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