Berlin, 06. August 2025: Heute wurde die Abschaffung der Gasspeicherumlage durch das Bundeskabinett beschlossen. Der Bundesverband…
6. August 2025
„Die Abschaffung der Gasspeicherumlage stellt zwar eine kurzfristige finanzielle Entlastung für Verbraucherinnen und Verbraucher dar, langfristig setzt die Abschaffung aber falsche Anreize und schafft ein Ungleichgewicht zugunsten von fossilem Gas gegenüber Strom. Das erschwert es, den Umstieg von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare zügig und vollständig zu organisieren, zementiert die hohe Abhängigkeit von fossilen Importen und konterkariert die Klimaziele der Bundesregierung. Die schwere Hypothek belastet Verbraucherinnen und Verbraucher in Zukunft umso mehr”, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.
Durch die Finanzierung aus dem KTF werde dieser zudem zweckentfremdet und der Fonds konterkariert. “Die Verlagerung der Kosten für das Umlagekonto in den KTF ist nicht nachvollziehbar. Der Fonds wurde für langfristige Investitionen zur Dekarbonisierung geschaffen. Eine Zweckentfremdung schadet nicht nur dem Vertrauen in eine nachhaltige Energiepolitik, sondern führt zusätzlich zu weniger Spielraum bei Investitionen in klimafreundliche Technologien und Projekte”, so Peter.
Die Bundesregierung müsse ihren Fokus dagegen stärker auf den Hochlauf erneuerbarer Gase richten. So werde nicht nur die Versorgung dauerhaft und bezahlbar gesichert, sondern auch die Abhängigkeit von Importen vermieden, die heimische Wertschöpfung gestärkt und gleichzeitig den Klimazielen Rechnung getragen. “Biogene erneuerbare Gase und perspektivisch grüner Wasserstoff aus Elektrolyseuren oder Bioenergie brauchen geeignete Rahmenbedingungen, um den Hochlauf voranzutreiben. Hierzu hat der BEE bereits Vorschläge unterbreitet. Denn nur durch nachhaltige Investitionen in Erneuerbare Energien werden Verbraucherinnen und Verbraucher dauerhaft entlastet", so Peter abschließend.