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Wasserstofftankstelle mit LKW, Jet und Stadt im Hintergrund
Pressemitteilung

BEE legt Leitfaden für Wasserstoffhochlauf vor

30. September 2025

Der Monitoringbericht zur Energiewende des BMWE hat keinen Zweifel daran gelassen, dass Grüner Wasserstoff ein elementarer Bestandteil einer kosteneffizienten Energiewende in Deutschland ist. Vor diesem Hintergrund sei es jetzt dringend notwendig, die Weichen für einen schnellen Markthochlauf zu stellen, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Peter: “Der Markthochlauf beim Grünen Wasserstoff stockt. Daraus müssen jetzt die richtigen Schlüsse gezogen werden. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat angekündigt, vor dem Hintergrund der schleppenden Entwicklung die Ziele zusammenstreichen zu wollen. Das ist der falsche Weg. Statt Defätismus angesichts des stockenden Hochlaufs braucht es nun ambitionierte Maßnahmen, die die heimische Erzeugung von Grünem Wasserstoff gezielt anreizen und damit seine enormen Potenziale für mehr Flexibilität im Energiesystem, die Resilienz der deutschen Wirtschaft, die Dekarbonisierung zentraler Industrien und für neues Wachstum nutzbar machen.”

Zu diesem Zweck hat der Bundesverband Erneuerbare Energie ein Positionspapier vorgelegt, das neun Instrumente vorstellt, die einen positiven Einfluss auf den Wasserstoff-Hochlauf haben können. Im Einzelnen sind dies:

  1. Eine möglichst schnelle Umsetzung der EU-Richtlinie RED III in nationales Recht;

  2. Ausschreibung von systemdienlichen Elektrolyseuren gemäß Wind-auf-See-Gesetz;

  3. Weiterentwicklung des Regelungskonzeptes “Nutzen statt abregeln” (§ 13k EnWG);

  4. Senkung der Strombezugspreise durch Nutzung von Redispatch-Strommengen, Befreiung von Netzentgelten für Strom aus Grünem Wasserstoff und Weiterentwicklung der Strombezugskriterien auf europäischer Ebene;

  5. Senkung von Investitionskosten, bspw. durch kurzfristige Fördermaßnahmen für Elektrolyseure oder Senkung von Baukostenzuschüssen bei systemdienlicher Lokation;

  6. Stärkung der industriellen Nachfrage, z.B. durch Klimaschutzverträge, Leitmärkte und Quoten sowie gesicherte Abnahme bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand;

  7. Stärkung der Nachfrage durch Ausschreibungen von H2-ready Kraftwerken;

  8. Gleichzeitiger Abbau von Unsicherheiten auf Erzeugungs- und Nachfrageseite, etwa durch einen Doppelauktionsmechanismus oder gesetzlich verankerte Contracts for Difference;

  9. Anrechnung von biogenem Wasserstoff in Raffinerien auf die Treibhausgasminderungsquote.

Simone Peter: “Grüner Wasserstoff ist zu bedeutsam, um nicht mit großem Eifer weiter verfolgt zu werden - egal ob als Speichermedium, als Energielieferant für dekarbonisierte Industrieprozesse oder als Grundlage eines neuen und zukunftsträchtigen Industriezweiges. Die Bundesregierung sollte hier mutig vorangehen, um den Wasserstoff-Hochlauf zu entfesseln und die Chancen von Grünem Wasserstoff zu nutzen. Damit würden die Flexibilität im deutschen Energiesystem im Sinne des Monitoring-Berichts vorangetrieben, neue Geschäftsmodelle geschaffen und gleichzeitig die Systemkosten deutlich gesenkt. Ein erfolgreicher heimischer Wasserstoff-Hochlauf kennt nur Gewinner.”

Zum Positionspapier

Portraitbild von Frank Grüneisen
Frank Grüneisen

Frank Grüneisen
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Pressesprecher


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