Vor dem Hintergrund der fossilen Energiekrise, dem Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland und der sich zuspitzenden Klimakrise haben Erneuerbare Energieträger als kostengünstige, saubere und verlässliche Quellen national wie international an Bedeutung gewonnen. Nach den jüngsten Zahlen der Internationalen Energieagentur haben neu installierte Solar-PV- und Windkapazitäten den Verbraucher*innen in der EU in den Jahren 2021 bis 2023 Einsparungen in Höhe von 100 Milliarden Euro beschert. Strom-Großhandelspreise wären ohne Erneuerbare in der EU letztes Jahr um 8 Prozent höher gewesen. In Deutschland hat sich die Ampel-Regierung die Entfesselung der Erneuerbaren Energien zum Ziel gesetzt und zahlreiche Gesetze auf den Weg gebracht. Erste Maßnahmen beginnen zu wirken, weitere brauchen entschlossenes Handeln.
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz:
„Als zentrale Säule der Energiewende muss Deutschland den Ausbau der erneuerbaren Energien in allen Sektoren massiv beschleunigen. Bis 2030 soll der Erneuerbaren-Anteil am Bruttostromverbrauch auf 80% steigen. Aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung der Sektoren Gebäude, Industrie und Verkehr wird der Strombedarf dabei auf etwa 750 TWh/a bis 2030 zunehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Abbau von Hemmnissen nötig. Mit der PV- und Wind-an-Land-Strategie haben wir die nötigen Schritte aufgezeigt. Nach dem Oster- und Sommerpaket 2022 setzen wir mit dem Solarpaket I die erforderlichen Maßnahmen rechtlich um.“
Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands:
„Die Verbraucher*innen sind der Schlüssel zur Energiewende. Nur mit ihnen gemeinsam kann Deutschland bis 2045 klimaneutral werden. Deshalb müssen die Menschen bei der Energiewende stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Viel zu oft scheitern Verbraucher*innen bisher an bürokratischen Hürden, sei es bei Mieterstromprojekten oder bei Balkonsolargeräten. Deswegen ist es gut, dass die Bundesregierung mit dem geplanten Solarpaket 1 die aktive Teilhabe der Verbraucher*innen stärken will. Der bundesweite Ausbau der erneuerbaren Energien muss langfristig für günstige und stabile Strompreise sorgen. Das steigert die Akzeptanz der Energiewende und motiviert die Menschen zu mehr klimafreundlichem Verhalten.“
Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie:
„Unter dem Dach des BEE steht die Erneuerbaren Branche als große Gemeinschaft bereit, die Ziele der Bundesregierung umzusetzen. Die fossile Versorgungs- und Kostenkrise und die sich weiter zuspitzende Klimakrise machen den schnellen Umbau der Energiewirtschaft hin zu einem bürgernahen, flexibel steuerbaren und intelligenten Erneuerbaren Energiesystem nötig. Hierzu sind bereits eine Reihe von Maßnahmen in den letzten Monaten auf den Weg gebracht worden, jetzt geht es darum, das Stromsystem auf die Bedürfnisse des gesamten Erneuerbaren-Energie-Mixes auszurichten, klimafreundliche Flexibilität inklusive Speicher und Sektorenkopplung anzureizen und den Wärme-, Mobilitäts- und Industriesektor zur Klimaneutralität zu bringen. Mit der Unterstützung der heimischen Produktion werden auch die heimischen Wertschöpfungsstufen gestärkt. Wir sind zuversichtlich, dass die Energiewende so gelingt.“
„2023 wird das Jahr der Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Der Grundstein ist mit der Arbeit der Regierung im ersten Jahr gelegt.…
Mit der heutigen BEE-Delegiertenversammlung ist ein weiterer Schritt zur Stärkung der politischen und fachlichen Interessenvertretung der Erneuerbaren…
30 Jahre nach seiner Gründung hat der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) eine umfassende Strukturreform einstimmig verabschiedet. Damit ist…