„Der Fokus auf ‚Worst First‘, also auf die Gebäude mit der schlechtesten Dämmung und den schmutzigsten Heizungen, ist ebenso begrüßenswert wie der Ausstieg aus fossilem Gas und Öl“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. „In Zeiten eskalierender Gaspreise geht die Reform mit der weitgehenden Abschaffung der Förderung fossiler Energieträger in die richtige Richtung. Positiv sind auch verbesserte Förderbedingungen für einige Erneuerbare Wärmelösungen wie zum Beispiel für Wärmepumpen unter Anwendung von Wasser, Abwasser oder Erdreich als Wärmequelle.“
„Jedoch steckt der Teufel im Detail. Zur Bewerkstelligung der Wärmewende braucht es jetzt eine konsequente Neuausrichtung der Förderung.“, mahnt Peter. „So wurden unnötige Bremsen für den Ausbau Erneuerbarer Wärmelösungen geschaffen, wie zum Beispiel die Schlechterstellung der Bioenergie, insbesondere der Holz- und Pelletheizungen. Pelletheizungen können nur mit der Anwendung einer Solarthermieanlage eine höhere Förderung erhalten. Für die Erneuerbare Wärmewende bedarf es aber des Einsatzes aller regenerativer Technologien. Das sollte sich auch in der Ausgestaltung der Förderung widerspiegeln.“
Zudem müsse der Gesetzgeber möglichst viele Gebäudeeigentümer:innen zur Sanierung und zum zügigen Austausch ihrer Heizung anreizen. „Es ist richtig, die Mittel in der Breite zu streuen. Die Bundesregierung sollte aber noch weiter gehen und wirklich allen Hauseigentümer:innen ein Angebot zur Gebäudemodernisierung machen.“ Angesichts explodierender Heizkosten benachteilige die Streichung der Kreditförderung für Einzelmaßnahmen einkommensschwache Haushalte. „Hier muss der Gesetzgeber weiter nachbessern“, so Peter. „Das bedeutet auch, den Umfang der Fördermittel zu erhöhen. Er reicht noch nicht aus, um die Wärmewende zu finanzieren.“
Für weitere Informationen siehe die ausführlichen BEE Maßnahmenvorschläge zum BEG.
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