Derzeit gibt es mehr als 12 Millionen Beschäftigte im Energiebereich. Bis 2050 muss sich diese Zahl vervielfachen, damit die Energiewende gelingt. Das ist nur zu schaffen, wenn die Branche ihr Image als Männerdomäne hinter sich lässt. Schon heute gibt es zahlreiche inspirierende Beiträge von Frauen, die die Erneuerbaren mit ihren Ideen und Unternehmungen vorantreiben, obwohl sie bis dato noch weniger als ein Drittel des Sektors ausmachen.
„Der steigende Druck einer raschen Energiewende zeigt die Dringlichkeit für Geschlechtergleichstellung im Energiesektor auf“, sagt Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Energie und Klimaschutz (BMWK). „Bis 2050 wird der Sektor der erneuerbaren Energien voraussichtlich 42 Millionen Fachkräfte benötigen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir auf die starke Beteiligung von Frauen angewiesen – auf ihr Fachwissen und ihre Innovationskraft.“
Aktuell haben die erneuerbaren Energien noch Strukturprobleme: Hier arbeiten zwar mehr Frauen als im Öl- und Gassektor, aber überwiegend in der Verwaltung. Selbst in der Photovoltaikbranche, die den höchsten Frauenanteil aufweist, sind nur ca. 13 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt.
An diesem Punkt setzt die „Women Energize Women“-Konferenz an. Sie stellt im Laufe des Tages ihre ersten „WEW-Ambassadors“ vor, also Frauen aus Politik und Wirtschaft, die sich als zukünftige Wortführerinnen für die Gleichstellung bekennen und das Thema Gleichstellung in ihre Aktivitäten in Politik und Wirtschaft zurücktragen werden.
Die Konferenz ist das Highlight einer gleichnamigen, globalen Kommunikationsinitiative, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) im Rahmen des globalen BMWK-Projektes „Bilaterale Klima- und Energiepartnerschaften“ umgesetzt wird.
„Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt haben ein Anrecht auf gleiche Rechte, gleiche Repräsentation und angemessene Ressourcen“, betont Ingrid-Gabriela Hoven, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. „Auch die Energiewende wird nur gelingen, wenn Frauen ihre Perspektiven, Kreativität und Wissen einbringen können.“
Nur wenn auch Frauen Zugang zu Wissen, Ressourcen und Finanzierung haben, werden feministische Perspektiven und strukturelle Gleichberechtigung mit in die Entwicklung der Erneuerbaren einbezogen, um eine lebenswerte und gerechte Zukunft für alle zu schaffen.
„Eine faire und erfolgreiche Energiewende ist ohne Geschlechtergerechtigkeit nicht möglich“ – so Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). „Indem Frauen an der Energiewende beteiligt werden, können sie nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch ihre eigenen Lebensbedingungen verbessern. Dazu braucht es darauf zugeschnittene Finanzierungsmaßnahmen und -programme – von spezifischen Fonds bis zu Mikrokrediten.“
Die Konferenz bietet ein vielfältiges Programm bestehend aus Keynotes, Diskussionsrunden und Workshops für alle, die eine grüne, sozialgerechte Energiewende vorantreiben wollen. Über 400 Teilnehmer*innen aus über 50 Ländern haben sich für die Konferenz registriert.
Die Konferenz wird auch erstmalig auf der „Women Energize Women“-Webseite https://www.womenenergize.org/ online live gestreamt.
Bildmaterial kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: https://www.picdrop.com/agebert/WEW_PK
Die „Women Energize Women“-Konferenz findet am 15. Juni 2023 10:30–18:45 CEST im ICM Internationalen Kongress Center der Messe München in Raum 14a im Rahmen der The Smarter E 2023 statt.
Über „Women Energize Women“
Die Konferenz wird im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) im Rahmen des BMWK-Globalprojektes „Bilaterale Energiepartnerschaften und -dialoge“ durchgeführt. Sie ist der Höhepunkt der gleichnamigen Kommunikationskampagne des Bundesministeriums, die darauf abzielt, Frauen auf der ganzen Welt, die für die Energiewende arbeiten, zu informieren, zu mobilisieren, zu inspirieren und miteinander zu verbinden.
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