„Die immer wieder verzögerte Entscheidung zur Streichung des 52 Gigawatt-Förderdeckels war überfällig und kommt nun spät. Die Maßnahme bleibt für sich allein allerdings unzureichend. Um die energiewirtschaftlich und klimapolitisch notwendige zügige Erhöhung des Zubaus der preiswerten Solarenergie zu erreichen, braucht es mehr. Die Ausbauziele müssen schnell deutlich angehoben werden. Es braucht einen Zielkorridor von jährlich mindestens 10 Gigawatt PV, wobei rund die Hälfte dieses Zubaus auf Gebäuden realisiert werden muss. Dafür muss auch der inzwischen nicht mehr zu rechtfertigende atmende Deckel fallen, der einen zügigen Ausbau ungerechtfertigt ausbremst“, so Peter.
Scharf kritisierte die Präsidentin des Erneuerbaren Dachverbandes die achtzehnmonatige Debatte um bundesgesetzlich einheitliche Mindestabstände von Windenergieanlagen zu Wohnbebauungen. Die destruktive Diskussion habe Verunsicherung gesät, die den Zubau des Leistungsträgers Wind an Land gebremst, Investitionen blockiert und Arbeitsplätze gefährdeten. „Der weitere Ausbau der Windenergie ist zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzgesetzes und des 65-Prozent-Ausbauziels für Ökostrom bis 2030, aber auch der in der Nationalen Wasserstoffstrategie formulierten Ziele zwingend“, betonte die BEE-Präsidentin.
„Unerlässlich ist es, dass die Regierungskoalition nun schnell eine EEG-Novelle vorlegt, die technologiespezifische Zeit- und Mengengerüste für die Energiewende definiert. Die Zeit des Abwartens ist vorbei. Es muss gehandelt werden. Dabei sollte ein starkes Augenmerk auf die breite gesellschaftliche Beteiligung und Teilhabe gelegt werden. Es ist elementar, dass die Menschen vor Ort die Energiewende selbst gestalten können. Echte Bürgerenergie, Projekte von Stadtwerken und mittelständischen Akteursgruppen brauchen einen angemessenen Rahmen. Die Vorgaben der EU dazu müssen auch in Deutschland gelten. Hier muss die Bundesregierung gerade im Jahr der EU-Präsidentschaft ihre Ignoranz ablegen und endlich die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) in nationales Recht umsetzen“, forderte Peter auf.
Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.
Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.
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