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Pressemitteilung

Aurora-Studie zu Strombedarf: Erneuerbare Ausbauziele einhalten, Strompreise senken!

18. Juni 2025

Der Think Tank Agora Energiewende hat heute eine Studie des Beratungsunternehmens Aurora Energy Research zum Strombedarf bis zum Jahr 2030 vorgelegt. Die Analyse zeige klar, dass ein Festhalten an den Ausbauzielen für Erneuerbare in allen untersuchten Szenarien die Strompreise deutlich senke und großen volkswirtschaftlichen Nutzen bringe, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

“Bis zum Jahr 2030 kann der durchschnittliche Börsenstrompreis um fast ein Viertel fallen, wenn an den Ausbaupfaden für die Erneuerbaren festgehalten wird. Das unterstreicht einmal mehr, dass Erneuerbare Energien einen großen Beitrag nicht nur zu einer sicheren und unabhängigen, sondern vor allem auch zu einer kostengünstigen Stromversorgung leisten. Die Bundesregierung hat sich Entlastungen bei den Strompreisen für die Industrie sowie die Verbraucherinnen und Verbraucher als Ziel gegeben. Ein konsequenter Ausbau der Erneuerbaren bleibt weiterhin der beste Weg, dieses Ziel zu erreichen”, so Peter.

Die Studie von Aurora Energy Research im Auftrag der Agora Energiewende analysiert zwei unterschiedliche Szenarien: Im ersten Szenario wird von einer starken Nachfrage nach Elektroautos und Wärmepumpen sowie von einem schnellen Hochlauf CO2-neutraler Industrieproduktion ausgegangen. Davon geht auch der BEE aus, der mit einer nachholenden Entwicklung bei der Sektorenkopplung, inkl. wachsenden Bedarfen für Grünen Wasserstoff, aber v.a. auch einem steigenden Strombedarf durch KI-Rechenzentren ausgeht. Das zweite Szenario schreibt die aktuellen Entwicklungen fort und geht von einem niedrigeren Strombedarf aus. In beiden Szenarien steht am Ende ein deutlich niedrigerer Strompreis, vorausgesetzt der Ausbau von Wind- und Solarenergie erfolgt weiterhin gemäß den Zielen des EEG. Beiden Szenarien ist außerdem gemein, dass sich jeder Euro an Förderung für den Ausbau in einer stärkeren Senkung des Strompreises niederschlägt. Jeder Euro an staatlicher Förderung hätte je nach Szenario eine Senkung von 1,60 bis 1,90 Euro je Megawattstunde zur Folge. Insgesamt würden Haushalte und Unternehmen damit je nach Szenario jährlich um rund 12 beziehungsweise 14 Milliarden Euro entlastet. Diese Vorteile bleiben auch dann bestehen, wenn Netzausbaukosten in die Rechnung mit aufgenommen werden, denn diese würden auch bei abgeschwächten EE-Ausbauzielen nicht sinken, sondern lediglich weiter in die Zukunft verlagert werden.

Simone Peter: "Studien, die aktuell von einem geringeren Strombedarf bis 2030 ausgehen und daraus eine Reduktion des Ausbauziels ableiten, verkennen die Realität. Es gibt nicht nur eine im ersten Quartal des Jahres 2025 deutlich angestiegene Nachfrage nach Wärmepumpen, auch bei e-Autos werden wir einen Boom erleben. Zudem möchte die Bundesregierung Deutschland zu einem der führenden Länder beim Aufbau von Rechenzentren und KI-Anwendungen machen und die Industrie mit Grüner Energie dekarbonisieren. Es braucht klare gesetzliche Regelungen und marktliche Anreize, um die Klimaneutralität durch den Erneuerbaren-Energien-Mix, sowie von Speichern und Sektorenkopplung zu erreichen und das Energiesystem an Erneuerbare anzupassen. Zudem gibt es kein besseres Konjunkturpaket”, so Peter abschließend.

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Frank Grüneisen

Frank Grüneisen
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Pressesprecher


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