„Auf der diesjährigen IAA in Frankfurt sind einige zukunftstaugliche PKW-Modelle zu sehen, die vor allem im Bereich der Elektromobilität deutlich die Richtung vorgeben, auch wenn insgesamt noch zu viele Modelle auf Benzin und Diesel aus Erdöl setzen“ so Peter weiter. Das sei eine Sackgasse. Deutschland müsse sich vielmehr durch Innovationen in der Fahrzeugproduktion, durch neue Mobilitätskonzepte, aber auch durch den Einsatz von Erneuerbaren Energien als Ersatz fossiler Kraftstoffe einen zukunftsfähigen und weltweit gefragten Wirtschaftszweig erschließen.
Zur Verkehrswende gehörten deshalb die Reduzierung des Einsatzes fossiler Kraftstoffe ebenso wie der Wechsel auf neue Antriebstechnologien wie der Elektromobilität, die dabei zunehmend Erneuerbaren-Strom nutzt. Auch Biokraftstoffe und strombasierte Kraftstoffe (Power-to-X) sowie umfassende Anreize für den Öffentlichen Verkehr und der Aufbau einer modernen Mobilitätsinfrastruktur seien Teil eines Gesamtkonzepts, welches die Bundesregierung vorlegen müsse.
Carsten Körnig ergänzt: „Nach dem gültigen Klimaschutzplan 2050 soll der Verkehrssektor mit 40 bis 42 Prozent Treibhausgasminderung bis 2030 zu den Klimaschutzzielen beitragen.“ Für die Paris-Klimaziele brauche es allerdings weitere Anstrengungen. „Wir erwarten, dass das Klimakabinett nächste Woche endlich konkrete Maßnahmen vorlegt. Dazu zählt vor allem ein verstärkter Ausbau der Erneuerbaren Energien – auch, um den steigenden Strombedarf der Elektromobilität klimafreundlich decken zu können“, so Körnig. Eine zunehmend digitalisierte Energie- und Mobilitätswirtschaft könne die effiziente Kopplung von Strom- und Verkehrssektor ermöglichen. Um der Industrie und den Menschen im Land Investitionssicherheit bieten zu können, sei ein CO2-Minderungspfad mit klaren Etappenzielen für die Jahre 2025, 2030 und 2040 sowie dem Ziel der CO2-freien Mobilität festzulegen. Körnig: „Da sowohl Fahrzeuge als auch Verkehrsinfrastrukturen sehr lange Investitionszyklen haben, muss die Dekarbonisierung der Kraftstoffe aber auch beim Bestandsverkehr ansetzen.“
Aus Sicht des BEE sollten ab dem Jahr 2030 nur noch Fahrzeuge neu zugelassen werden, die CO2-frei oder CO2-neutral betrieben werden. Daneben muss im Rahmen einer CO2-Bepreisung eine schrittweise Erhöhung der Treibhausgas–Minderungsquote von 6 Prozent (2020) auf 16 Prozent (2030) vorgesehen werden. Um Erneuerbaren Strom oder Treibstoffe zu liefern, muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigt und hemmende Deckel und Bremsen entfernt werden.
Der BEE hat im vergangenen Jahr ein Positionspapier „Erneuerbare Energie im Mobilitätssektor“ und jüngst ein neues Konzept zur CO2-Bepreisung vorgelegt.
Der Bundesverband Solarwirtschaft hat mit EU-Unterstützung erst jüngst einen Leitfaden zur klimafreundlichen Elektrifizierung gewerblicher Fuhrparks erstellt, der hier kostenfrei heruntergeladen werden kann.
Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.
Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.
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