Der BEE habe kürzlich in seiner Strommarktstudie mit den Fraunhofer Instituten IEE und ISE gezeigt, dass nicht nur die Importabhängigkeit deutlich verringert, sondern auch Preisstabilität, das Erreichen der Klimaziele, Versorgungssicherheit und eine gesteigerte heimische Wertschöpfung verbessert werden könne. „In Deutschland stehen aktuell über 9.500 Biogasanlagen, die zusammen rund 10 Mrd. Kubikmeter Gas mit einem Energiegehalt von ca. 100 Terawattstunden (TWh) pro Jahr erzeugen – was rund 10 Prozent des deutschen Gasverbrauchs entspricht. Davon werden derzeit ca. 10 TWh aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist. 90 Prozent des Biogases wird vor Ort in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt – was ebenfalls Erdgas einspart. Theoretisch ließe sich das gesamte Biogas aufbereiten und ins Gasnetz einspeisen“, so Peter. Auch eine Verdopplung der Produktion auf 200 TWh sei möglich, allein durch die Vergärung der vorhandenen Gülle- und Abfallmengen und der Nutzung von Grünland und Biodiversitätsflächen. Damit ließe sich die Abhängigkeit von russischen Gasimporten signifikant reduzieren. Hierfür müsse der Anlagenpark stabilisiert und flexibilisiert werden. Das gelte auch für die Wasserkraft und die KWK.
„Zudem zeigt die Studie, dass eine wirtschaftliche Elektrolyseleistung von 100 Gigawatt Grünem Wasserstoff in Deutschland möglich ist. Importe können auch hier weitestgehend vermieden werden“, so Peter. Gleichzeitig sollten die Elektrolyseure als flexibel steuerbare Leistung im räumlich nahen Bereich der Erzeugung fluktuierender Erneuerbarer Energien positioniert werden, um verbrauchsbedingte Netzengpässe zu vermeiden“, so Peter weiter. Wenn zudem weitere Möglichkeiten der Sektorenkopplung, wie der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen oder Elektromobilität, sowie eine umfassende Wärme- und Verkehrswende in Angriff genommen, eine Aus- und Weiterbildungsoffensive für den Energiesektor gestartet und im europäischen Binnenmarkt die grenzübergreifenden Möglichkeiten der Energiewende genutzt würden, sei die Versorgung unserer Energiebedarfe in allen Sektoren sichergestellt“, so Peter abschließend.
Als Dachverband vereint der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Bei seiner inhaltlichen Arbeit deckt der BEE Themen rund um die Energieerzeugung, die Übertragung über Netz-Infrastrukturen, sowie den Energieverbrauch ab. Der BEE ist als zentrale Plattform aller Akteur:innen der gesamten modernen Energiewirtschaft die wesentliche Anlaufstelle für Politik, Medien und Gesellschaft.
Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität.
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