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Positionspapier

Wirtschaftsmotor Erneuerbare Energien

3. März 2025

1 Kontinuität und Planungssicherheit für den Ausbau aller Erneuerbaren Energien in allen Sektoren gewährleisten

  • Sicheren Investitions- und Handlungsrahmen für Bevölkerung, Investierende und Anlagenbetreiber herstellen
  • Potenziale des gesamten Erneuerbaren Technologie-Mixes nutzen (Windenergie, Solarenergie, Speicher, Sektorenkopplung, Biogas, Biomethan, Holzenergie, Wasserkraft, Geothermie,  Umweltwärme und Erneuerbare KWK)
  • Level-Playing-Field für alle Erneuerbaren Energien schaffen und technologiespezifische Anforderungen berücksichtigen, insbesondere wenn diese unverhältnismäßig und diskriminierend hinsichtlich finanzieller Förderung und Ordnungsrecht wirken
  • CO₂-Bepreisung für alle Sektoren in klugen Instrumentenmix einbetten und durch Klimageld flankieren

2 Zukunftsfähiges Stromsystem marktwirtschaftlich und kosteneffizient ausgestalten

  • Erneuerbare Energien im Strommarkt als systemsetzend anerkennen
  • Potenziale der steuerbaren Erneuerbaren Energien und Speicher ausschöpfen, insbesondere für gesicherte Leistung (dezentrales Backup statt teurer Großkraftwerke)
  • Flexibilitätsagenda formulieren und Speicher, Elektrolyseure, steuerbare EE, Demand-Side-Management anreizen

3 Planungssicherheit in der Wärmewende schaffen

  • Maßvolle Weiterentwicklung statt hartem Bruch
  • Verlässlichen Ordnungs- und Förderrahmen zur Begleitung der Defossilisierung im Gebäudesektor (GEG, BEG, BEW und EEW) beibehalten
  • Level-Playing-Field zwischen den verschiedenen erneuerbaren Wärmeerzeugungstechnologien herstellen

4 Verkehrswende beschleunigen

  • E-Mobilität durch Kaufanreize und Ausbau der Ladeinfrastruktur fördern
  • Erneuerbare Kraftstoffe stärken
  • Treibhausgasquote ambitioniert und planungssicher ausgestalten

5 Hochlauf der Grünen Wasserstoffwirtschaft beschleunigen

  • Vorteile von Grünem Wasserstoff und dessen Derivaten nutzen und Pfadabhängigkeiten durch Förderung fossilbasierter Erzeugungsformen vermeiden
  • Heimische Erzeugung inkl. dadurch entstehende Arbeitsplätze und wachsende Wertschöpfung prioritär anreizen
  • Systemische Vorteile beim Ausbau der Elektrolysekapazitäten heben und effektiv Netzkosten senken

6 Beitrag der Erneuerbaren Energien zur Wohlstandssicherung ermöglichen

  • Resilienz und Zukunft der europäischen Technologieproduktion durch industriepolitische Maßnahmen absichern
  • Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten stärken
  • Wert der Erneuerbaren Energien für regionale Wertschöpfung, v. a. im ländlichen Raum, sowie für die Stärkung des Mittelstandes anerkennen

7 Bürokratische Hürden für die Energiewende abbauen

  • Genehmigungsprozesse vereinfachen und Nachweis- und Kontrollpflichten reduzieren
  • Verfahren beschleunigen und ausverhandelte Gesetze zügig verabschieden
  • Kongruenz unterschiedlicher Gesetzgebungen für gleiche Fälle sicherstellen

8 Teilhabe und Akzeptanz ausdehnen

  • Durch finanzielle Teilhabe, regionale Wertschöpfung und Akteursvielfalt gesellschaftliche Akzeptanz für die Energiewende stärken
  • Preisvorteile der Erneuerbaren Energien in allen Sektoren für Haushalte und Industrie nutzbar machen, z. B. durch Reduktion der Nebenkosten
  • Kommunen verstärkt in die Energiewende einbinden
  • Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung (z. B. Energy Sharing) niedrigschwellig ausgestalten

9 Energieinfrastruktur kosteneffizient nutzen und ausbauen

  • Stromnetze intelligent und effizient ausbauen und betreiben, z. B. durch Überbauung von Netzverknüpfungspunkten und Genehmigungsfreiheit beim Verstärken bestehender Trassen
  • Bestehende Gasinfrastruktur für Erneuerbare Gase nutzen

10 Carbon-Management-Strategie weiterentwickeln

  • Einsatz von Kohlenstoffabscheidung, -speicherung und -nutzung “CC(U)S” auf unvermeidbare Restemissionen in der Industrie beschränken
  • Potenziale von Bioenergie (BECCS/BECCU) für Negativemissionen, die Herstellung von H₂- Derivaten und stoffliche Industriebedarfe heben
  • Kohlenstoffnutzung auf nachhaltige Quellen wie Biomasse und Atmosphäre beschränken
Portraitbild von Sandra Rostek
Ansprechpartner*in

Sandra Rostek
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
Leiterin Politik


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