„Der globale Hochlauf der Erneuerbaren Energien nimmt immer mehr an Geschwindigkeit zu. Investitionen in erneuerbare Technologien, allen voran Wind und Photovoltaik, liegen aufgrund der günstigen Stromgestehungskosten fast doppelt so hoch wie die in neue Öl-, Gas- und Kohlekraftwerke. Mit einem Zubau von 473 Gigawatt (GW) haben die Erneuerbaren Energien im Jahr 2023 einen neuen Rekord aufgestellt. Dennoch ist ihr Einsatz international nicht gleichmäßig verteilt und der Zuwachs weiterhin zu langsam zur Erreichung der Klimaziele. Auch Energiesicherheit und -bezahlbarkeit hängen vom weiteren Zubau Erneuerbarer ab“, so BEE-Präsidentin Simone Peter.
Der BEE unterstützt damit auch die Forderungen der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) und der Global Renewable Alliance (GRA), die das Erneuerbare Verdreifachungsziels bei der COP28 in Dubai eingebracht hatten. Fast 200 Länder hatten 2023 wichtige Klimaversprechen abgegeben, darunter die Verdreifachung der weltweiten Kapazitäten Erneuerbarer Energien, die Verdopplung der weltweiten Energieeffizienzsteigerung bis 2030 sowie den Ausstieg aus fossilen Energien. Peter: „Darauf müssen die Staaten in Baku nun aufbauen und sich auf ein quantitatives Ziel zur globalen Klimafinanzierung (NCQG) einigen. Aber auch in den nationalen Plänen müssen ambitionierte Klimaziele und geeignete Maßnahmen für 2035 festgelegt werden. Sie stellen einen wichtigen Zwischenschritt bis 2040 dar.“
Nach den Wahlen in den USA ist es besonders wichtig, dass die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten dabei eine klare und starke Vorreiterrolle übernehmen. „Die Fortsetzung des Green Deal mit dem Clean Industrial Deal und die zügige Erarbeitung eines Fit-for-90plus-Pakets, das die Zielerreichung unterfüttert, sind wichtige Aufgaben der neuen EU-Kommission. Das globale Wachstum der Erneuerbaren, von Speichern und Sektorenkopplungstechnologien ist nicht nur essenziell zur Begegnung der sich dramatisch zuspitzenden Klimakrise, sondern wird auch immer mehr zur Standortfrage. Es fördert Investitionen, schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Europa muss sich anstrengen, um auf diesem Zukunftsfeld nicht den Anschluss zu verlieren“, so Peter abschließend.
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