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Überblick über Strommasten und Hochspannungsleitungen in einer langen Reihe in einer ländlichen Landschaft. Das Foto wurde in De Biesbosch aufgenommen, einem Naturgebiet in der Nähe des Dorfes Werkendam, Nordbrabant, Niederlande
Pressemitteilung

Kosten für Netzengpassmanagement sinken

1. Oktober 2024

Fast 9 Milliarden Euro weniger als gedacht: Die Übertragungsnetzbetreiber gehen zwischen 2025 und 2028 von deutlich niedrigeren Kosten für das Netzengpassmanagement aus. Das entlastet die Volkswirtschaft und Verbraucher*innen. Jetzt müssen die Reform des Strommarktes und der Netzausbau fokussiert werden.

Größter Kostentreiber von Netzengpassmanagement-Kosten sind Redispatch-Maßnahmen. Das sind Eingriffe in die Stromerzeugung, um bestehenden Netzengpässen zu begegnen und das Netz stabil zu halten. Wenn an bestimmten Stellen im Stromnetz zu viel oder zu wenig Energie transportiert wird, regeln Netzbetreiber gezielt Kraftwerke hoch oder runter, um die Last auszugleichen. Wie hoch die Kosten für diese Maßnahmen sind, hängt stark von der Höhe der Strompreise ab. 

„Der Spielraum für fossile Energien und somit für Preissprünge wird enger. Davon profitieren die Verbraucherinnen und Verbraucher, Industrie und Wirtschaft.“
BEE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm

“Der russische Überfall auf die Ukraine und die Abhängigkeit Deutschlands von fossilem Gas haben die Energiepreise 2022 und 2023 massiv in die Höhe getrieben. Die fossile Preiskrise war somit ein großer Kostentreiber für das Netzengpassmanagement”, so BEE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm. “Es ist erfreulich, dass die Übertragungsnetzbetreiber nun von sinkenden Kosten ausgehen. Das zeigt, dass sich die Energiepreise langsam normalisieren. Daran hat auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien einen wichtigen Anteil. Laut Statistischem Bundesamt stammten im 1. Halbjahr 2024 mehr als 60 Prozent der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Der Spielraum für fossile Energien und somit für Preissprünge wird enger. Gleichzeitig führen sinkende Redispatchkosten zu niedrigeren Netzentgelten und somit zu niedrigeren Strompreisen für Endkunden. Von beidem profitieren die Verbraucherinnen und Verbraucher, Industrie und Wirtschaft.” 

Aus Sicht des BEE hat sich die Debatte um eine Aufteilung der einheitlichen Strompreiszone endgültig erledigt: “Die Prognose der Übertragungsnetzbetreiber hat ein wichtiges Argument der Befürworter abgeräumt. Der BEE hat stets darauf hingewiesen, dass die Redispatchkosten sinken, sobald die Energiepreise sinken. Das ist jetzt eingetreten. Wir sollten diese unnötige Debatte endgültig ad acta legen und stattdessen auf die Themen fokussieren, die wirklich wichtig sind: den Netzausbau sowie den Ausbau von Speichern und Flexibilitäten voranzutreiben und die Strommarktreform systemdienlich umzusetzen”, so Axthelm. “Damit schaffen wir langfristig ein stabiles und günstiges Energiesystem.

Portraitbild von Adrian Röhrig
Ansprechpartner*in

Adrian Röhrig
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
Pressesprecher


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030 275817016


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